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Dies ist ein etwas anderer Blogpost zu einer Hochzeit, die ich im Sommer im bayerischen Schongau fotografiert habe. Nachdem das Brautpaar sich nicht im Internet zeigen mag, was für mich als Fotografin zwar schmerzlich, aber persönlich verständlich, ist, habe ich nun einen Mix für euch aus Stadtansichten von dem schnuckeligen Städtchen und Details von der schönen standesamtlichen Hochzeit. Es wurde in kleinem Rahmen gefeiert, was dieses Jahr zu der Zeit gar nicht anders möglich war. Ich kannte Schongau davor nicht und habe mich ein bisschen mit der Geschichte beschäftigt:

Ballenhaus am Marienplatz

Die schöne Altstadt Schongaus, eine mittelalterliche Bergstadt, hat eine erhöhte Lage unweit des Lechs. Sie verfügt über einige historische Gebäude und der originalen Stadtmauer.  Schongau beruht auf einer welfischen Siedlungsgründung in schwäbischem Gebiet. Gewählt wurde die strategische Lage aufgrund der Nähe zur Reichsstraße aus Augsburg und zum Fernpass in Richtung Italien. Urkundlich erwähnt wurde die Stadt erstmals 1065/1070. Der Name Schongau stammt aus dem Althochdeutschen: sconi- steht für schön, herrlich, angenehm und gewe- für Land, Gegend, Gau. Schongau war im Mittelalter bedeutsam für den Handel durch die verkehrsgünstige Lage auf der Route zwischen Verona, Augsburg und Nürnberg und der Salzstraße vom Allgäu ins Berchtesgadener Land. Im 12. Jahrhundert gehörte das Gebiet zum Herrschaftsbereich der Welfen und fiel dann an die Hohenstaufen. Im 13. Jahrhundert herrschten dann die bayerischen Herzöge der Wittelsbacher. Schongau liegt an der Romantischen Straße, Deutschlands beliebtesten und ältesten Ferienstraße.

Polizeidienerturm

 

 

Für das Fotoshooting waren wir auch in der historischen Altstadt unterwegs, an der Stadtmauer (ca. 1.626 Meter lang), in einem Weinkeller, am Marienplatz, am Frauentor, beim Rathaus und in den verträumten Gassen. Das Standesamt im Rathaus ist ein sehr feierlicher Trausaal und der Bürgermeister höchstpersönlich hat das Brautpaar getraut. Und nun viel Spaß mit den Bildern!

Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt

Ballenhaus

Standesamt im Rathaus Schongau

Das war ein super schönes verlängertes Wochenende in Österreichs Hauptstadt, dem gemütlichen Wien! Zum Anlass eines Junggesellinnen-Abschieds (warum müssen deutsche Wörter manchmal so lang sein?!) in kleiner Runde haben wir lustige, entspannte und märchenhafte Tage mit der zukünftigen Braut verbracht. Und von mir gibt es einige Fotoimpressionen von Wiener Sehenswürdigkeiten wie den Schlössern (die dürfen zu so einem Anlass in der romantischen Sissi-Stadt natürlich nicht fehlen!), dem Prater und natürlich den Mädels mit der Bride-to-be!

Dieses Städtchen im Etschtal der Region Trentino-Südtirol ist klein aber fein! Ungefähr 40.000 Seelen bewohnen Rovereto, das eine halbe Autostunde vom Gardasee entfernt liegt, machte sich in der Vergangenheit mit seiner Seidenmanufaktur einen Namen. Während dem Ersten Weltkrieg fanden in der Stadt heftige Kämpfe zwischen Österreich und Italien statt. Es kämpften dort Italiener, Österreicher, Deutsche, Polen, Ungarn, Kroaten, Serben, Bosnier, Slowenen, Tschechen, Engländer und Franzosen. Ihnen ist auch die Friedensglocke gewidmet in den Hügeln mit Blick auf Rovereto, die jeden Tag bei Sonnenuntergang 100 Mal schlägt. Die Glocke Maria Dolens steht für den nach dem Weltkrieg errungenen Frieden. 1924 wurde sie aus den Bronze-Kanonen aller Nationen, die am Krieg beteiligt waren, gegossen. Bei der Friedensglocke finden immer wieder Gedenkfeiern statt. Wer mehr dazu erfahren möchte, kann hier einen wunderbaren Artikel mit Fotos zur Friedensglocke von der Kosmopoetin lesen.

Das ist sogar schon mein zweiter Blogbeitrag über Rovereto, so sehr gefällt es mir dort. Eine ganz wunderbare Besonderheit ist das MART – Museum für moderne und zeitgenössische Kunst von Trient und Rovereto. Es gehört zu einem der bedeutendsten Museen in Italien und sogar in ganz Europa. Obwohl ich nur ein Wochende dort war, musste ich unbedingt dort hin. Zu sehen gibt es dort unter anderem futuristische und abstrakte Kunstwerke. Allein die Architektur macht einen Besuch lohnenswert. Der Schweizer Architekt Mario Botta realisierte den Museumsbau, der 2002 eröffnet wurde. Ich hab ein paar meiner Lieblingsbilder aus dem Museum eingefügt. Auch wenn ihr das MART nicht besuchen solltet, es lohnt sich auf jeden Fall, allein durch die Gässchen der Altstadt zu schlendern, ein Spaziergang am super klaren Wasser des Flüsschens Leno, eine Wanderung hinauf auf die Hügel und Berge um Rovereto und natürlich gut zu schlemmen, z.B. bei der Trattoria Da Christian. Allerdings darf ich darauf hinweisen, dass es am Sonntag äußert schwierig ist, ein offenes Lokal zu finden. Und wenn eines offen hat, dann ist es überfüllt. Nun viel Spaß mit den Fotos!

Über kostbare Reise-Erinnerungen

Zu meinen schönsten Erinnerungen gehören Reise-Erinnerungen. Seit ich denken kann, bin ich auf Reisen. Das ganze Leben ist eine Reise. Meine Eltern reisen beide sehr gerne, und auch mein Bruder. Gibt es so etwas wie ein Reise-Gen? Falls es so etwas gibt, dann besitzen wir es. Es war mir schon immer wichtiger als Shoppen. Ich würde auf jeden Fall viel lieber wegfahren, als das Geld in Kleidung zu stecken. Ich lerne mich selbst und andere auf Reisen immer wieder neu kennen, ich entdecke und lerne gerne Neues und verwahre wertvolle Erinnerungen nicht nur auf Fotos. Nachdem ich meinen Blog noch nicht hatte, als ich in Dänemark für ein halbes Jahr während meines Studiums war, teile ich einen Beitrag zu Kopenhagen aus meinem Reiseschatz. Für mich hat es keine Bedeutung, ob eine schöne Erfahrung zehn Jahre oder eine Woche zurückliegt. Es geht darum, was sie für mich persönlich bedeutet und ob ich gerne daran zurückdenke.

Dänemarks Hygge-Hauptstadt an der skandinavischen Ostsee

Ich war in Kopenhagen zum ersten Mal Couchsurfen. Heute wäre das glaube ich nicht mehr so gut möglich, da die Couchsurfing Community von AirBnB größtenteils geschluckt wurde. Das ist zumindest mein Eindruck. Auf jeden Fall war es eine tolle Erfahrung. Wir waren in einem alten Haus in Kopenhagen unter dem Dach untergebracht. Von der Wohnung des dänisch-italienischen Pärchens ging eine Treppe in das oberste Stockwerk, das ein einziger großer Raum war, sehr kuschelig beziehungsweise hygge mit viel Holz, warmen Decken auf den Sofas und schöner Beleuchtung. Das Wort „hygge“ beziehungsweise „hyggelig“ ging in den letzten Jahren in den deutschen, und wohl auch in den englischen, Sprachgebrauch über. Das hat mit Sicherheit auch etwas mit den vielen internationalen Studierenden in Dänemark zu tun, denen gleich bei der universitären Einführungsveranstaltung erklärt wird, dass dieses Wort das dänische Lebensgefühl gut beschreibt und ein ausschlaggebender Grund für die Zufriedenheit der Dänen ist. Schließlich gelten sie als eines der glücklichsten Kulturen der Welt. Diese Fähigkeit der Dänen, es sich auch bei eisigen Temperaturen, teils wenig Sonne und starkem Wind gemütlich zu machen, zum Beispiel mit Kerzen, verschiedenen Lampenschirmen und schönem Design, trägt wohl auch mit zu ihrem Glücklichsein bei.

Es war Winter und kalt in der Stadt, sodass ich froh war über die Kuscheldecken. Unsere Gastgeberin machte jeden Morgen leckere Pancakes mit allen möglichen Toppings. Für den Tag hatte sie die besten Tipps parat für die Stadt. Ich war in der Hafenstadt mit ein paar internationalen Studienfreunden aus Frankreich und den USA während meines Auslandsaufenthalts in Dänemark. Es war ein perfekter Mix aus Museumsbesuch, Gesprächen mit Einheimischen, Stadtbummel mit so manchen Sehenswürdigkeiten und gemütlichen Cafés, Restaurants und Bars. Wir haben das beste gemacht aus unseren Tagen und wurden beschenkt von nicht planbaren schönen Momenten, wie einem Straßenkonzert einer Indie-Band. Die Gespräche mit Menschen aus verschiedenen Kulturen, die erfrischend andere Architektur und Atmosphäre finde ich inspirierend und speichere ich in meinem Erinnerungsschatz.

Meet the Prince?! Eine royale Zeit-Reise

Das Stadtbild Kopenhagens ist geprägt von der dänischen Monarchie, die schon viele Jahrhunderte alt ist und zu den ältesten der Welt gehört. Ich finde es in diesem Zusammenhang auch passend, dass die Währung in Dänemark „dänische Krone“ heißt. ;) Vor dem Schloss Amalienborg, dem Wohnsitz der  haben wir auch mittags die Wachablösung der königlichen Garde miterleben können. Sie wurden begleitet von Musik- und Tambourkorps. Das war schon beeindruckend und ein wenig furchteinflößend mit den Waffen, die die Männer trugen.

Eines Abends in einer Bar namens Drunken Flamingo im Zentrum der Hafenstadt erzählt uns ein wohl angeheiterter Däne, dass er ein dänischer Prinz sei. Diese Geschichte habe ich nicht vergessen. Sie bringt mich heute noch zum Schmunzeln. Ich wollte ihm kurzzeitig glauben, weil es einfach zu witzig gewesen wäre! Hier wird offensichtlich, dass ich nicht die Bunte und Gala lese, um up-to-date zu sein bezüglich der europäischen Königsfamilien und Adeligen. :) Für mich als Deutsch-Italienerin sind Königshäuser im „eigenen Land“ schließlich nichts modernes und gegenwärtiges, sondern gehören vergangenen Zeiten an, die wie im Märchen mit den Satz „Es war einmal…“ beginnen.

Tabourcorps

Dänisches Design

Königliche Garde vor Schloss Amalienborg

Wachablösung der königlichen Garde

Schloss Amailienburg der dänischen Königsfamilie in Kopenhagen

 

Zur Ausnahme ein Bild von mir (danke an Melissa) im dänischen Nationalmuseum. Natürlich mit zwei Kameras beim Fotografieren. ;)

Dänisches Filminstitut

Der perfekte Slogan für dänisches Design.

Einfach mit LIEBE gemacht.

 

Det Kongelige Teater – das dänisches Staatstheater bei Nacht.

Der Lago d’Orta liegt im Westen des wesentlich größeren Lago Maggiores. Die beiden Seen trennt der Mottarone. Die Wasserqualität des Lago d’Ortas ist berühmt. Er gehört zu den saubersten Seen Europas! Und das ist auch spürbar. Die Orte am See sind klein und verträumt. Wer Ruhe sucht, findet hier sein Glück. Orta San Giulio gehört zu den schönsten Orten Italiens, I borghi più belli d’Italia.

Das Prinzip aller Dinge ist Wasser; aus Wasser ist alles, und ins Wasser kehrt alles zurück.
Thales von Milet

Wasser ist für mich das schönste Element. Es strahlt so viel Ruhe und zugleich Kraft aus. Wasser heißt Leben, Freude, Erholung und Inspiration.

#istdaskunstoderkanndasweg

M o r e   i n f o