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I love Liguria! Ich liebe dieses Fleckchen Erde einfach, und das schon seit vielen Jahren. Es zieht mich immer wieder dorthin und es gibt immer noch so viel zu entdecken: traumhafte Wanderpfade oberhalb vom Meer, alte, pittoreske, kunterbunte Dörfer am Meer, das Hinterland mit fröhlichen sagre, die Hafenstadt Genova, Felsen- und Sandstrände und -buchten, aufwendig gebaute Weinterrassen auf den Hügeln über dem türkisblauen Meer, aperitivi unter Palmen, das originale pesto genovese, focaccia in allen nur erdenklichen Variationen, ein Meisterfeuerwerk über dem Meer… Ich finde die Kombination aus Bergen und Meer einfach perfekt: zuerst eine Wanderung mit Meerblick und danach ins erfrischende Meerwasser hüpfen!
Bei meinem letzten Besuch hatte ich eine besondere Begegnung mit einer alten Dame, die in Chiavari auf dem Weg zum Bahnhof vor mir gestürzt ist. Ich durfte ihr wieder hoch helfen und konnte sie mit ihrem Koffer zum Bahnhof begleiten. Wir haben ziemlich bald festgestellt, dass wir beide keine Einheimischen sind. Sie kommt aus Chile, genauer gesagt Santiago de Chile. Ihr Mann, der bereits 30 Jahre tot ist, kam aus Ligurien und sie war auf Besuch bei seinen Verwandten. Als wir auf ihren Zug warteten, erzählte sie mir, dass sie mit ihrem Mann in Peru lebte und arbeitete. Eines Abends kam er einfach nicht wieder nach Hause. Sie engagierte sogar Privatdetektive, um ihn ausfindig zu machen. Doch das half nichts. Zu der Zeit herrschte Terrorismus in Peru und sie ist sich sicher, dass ihr Mann Terroristen zum Opfer gefallen ist. Seine Leiche wurde nie gefunden. Sie zog zu ihrem Bruder in ihre Heimat Chile, wo sie seither mit seiner Familie lebt. Seine Kinder und Enkel sind auch ihre, sagt sie. Eigene Kinder hat sie mit ihrem Mann nie bekommen. Trotz ihrer traurigen Geschichte wirkte sie überhaupt nicht traurig oder verbittert, sondern zufrieden – eine Frau mit einem großen Herzen. Sie engagiert sich auch ehrenamtlich für Kinder und Senioren. Soziales Engagement, spenden und die Liebe nennt sie als zentrale Werte in ihrem Leben. Materieller Besitz sei dagegen unwichtig. Ich finde ihre Geschichte sehr inspirierend.
Falls ihr Fragen habt zu den Orten, die hier zu sehen sind, schreibt mir einfach. Nun lasst euch mitnehmen auf eine kleine fotografische Reise nach Ligurien.
Alles Liebe,
Luisa
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Darf ich vorstellen: Mein kleiner Reisebericht zu Turin, der Hauptstadt der Region Piemonte. Eine italienische Freundin, die in der schönen Stadt studiert hat, war so lieb und spielte Reiseführerin für mich. So hat sie mit mir auch zum ersten Mal ein richtiges „Touri-Ding“ dort erlebt: das Wahrzeichen von Turin, die Mole Antonelliana, zu besteigen oder besser gesagt hinaufzufahren. Der Turm stammt von Alessandro Antonelli und wurde 1880 fertiggestellt. Um auf die Aussichtsplattform zu gelangen, muss man erst einmal in das beeindruckende Filmmuseum, dem „Museo Nazionale del Cinema“. Von dort aus nimmt man den Aufzug nach oben. Der Lift ist komplett aus Glas, der in der Mitte des Filmmuseums freischwebend durch den Raum fährt. Ein echtes Erlebnis! Oben angekommen wird man von einem atemberaubenden Blick auf Stadt und Berge begrüßt.
Turin war für mich bis jetzt eine Stadt, die bekannt ist für das italienische Wirtschaftswunder, Teil des goldenen Dreiecks neben Mailand und Genua, Sitz von FIAT und dem Grabtuch Jesu.
Mir kam es so vor, als sei die ganze Altstadt von Arkaden gesäumt. Kein Wunder: insgesamt 18 Kilometer lang sind die Arkaden in Turin und führen von der Residenz bis zum Fluss Po. So konnte die königliche Parade der Savoyer auch bei Regen stattfinden. Ein Regenschirm ist hier wirklich überflüssig. Doch wir durften die Stadt zum Glück auch im Winter bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel genießen.
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