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Ich habe mir einen langjährigen Traum erfüllt, den schon mein Opa hatte und den er sich leider zu Lebzeiten nie erfüllt hat: Segeln! Dieser Segeltörn war in doppelter Sicht mit meinem Großvater verknüpft – ungeplanterweise. Er hatte nämlich einen sehr guten niederländischen Freund, der wie ein Großvater für meine Mutter war… Beides großartige Männer, die unsere Erde bereits verlassen haben, aber ich behalte sie in sehr guter Erinnerung <3.
Das Segeln hat mich begeistert. Wir schipperten auf dem Segelschiff Agatje (Jahrgang 1902) mit einer 19-köpfigen Mannschaft in den Kanälen Frieslands und im Wattenmeer. Friesland oder Fryslân liegt zwischen dem Ijsselmeer (durch Eindeichung entstandener größter See der Niederlande), der Nordsee und der deutschen Grenze. Es ist eine Region im Norden der Niederlande. Viele Friesen beherrschen nach wie vor ihre friesische Sprache und pflegen ihre friesische Küche, Literatur und verfügen über eine eigene Flagge (s. Fotos unten: rote Herzen und weiß-blaue Streifen).
Drei Nordseeinseln konnten wir ebenfalls ansegeln: Schiermonnikoog, Ameland und Terschelling. Ein wahrer Traum! Und wenn wir nicht gerade in romantischen niederländischen Städtchen (Harlingen, Franeker, Dokkum), am Strand, auf dem Tandem oder im Meer waren, dann lagen wir mit einem guten Kaffee und einem Buch an Deck in der Sonne. Eines meiner Highlights war allerdings der Sturm, bei dem wir an Deck waren und in den Seilen hingen. Das liegt daran, dass mein Lehrmeister ein leidenschaftlicher Segler war, und mich ein Foto tief beeindruckt hatte: Darauf war er mit ein paar anderen Männern in Ölzeug bei einem Sturm in der Nacht zu sehen, mit regennassen, verzerrten Gesichtern und bei der Arbeit an Deck des Segelboots. Die restliche Crew hatte sich bei mir bedankt (Vorsicht: Ironie), dass ich den Wunsch hatte, so einen Moment zu erleben und dieser in Erfüllung ging. Ein bisschen Abenteuer muss sein. ;)
If the Lord says to give more than you think you are able to give, know that He will provide for you. Whether things are sailing smoothly or the bottom has dropped out, He is always trustworthy. You can count on Almighty God to keep His everlasting Word.
Charles Stanley
Wildpferde auf Terschelling
So ein Bötchen vor dem Haus am Wasser ist bestimmt keine schlechte Idee.
Vor dem Wattenmeer: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung… ;)
In diesem Grachtenhaus in Franeker (Friesland) steht das älteste funktionsfähige Planetarium
der Welt, das vom Wollkämmerer Eise Eisinga zwischen 1774 und 1781 gebaut wurde.
Statue des Heiligen Bonifatius – einem der berühmtesten europäischen Missionare – vor der Bonifatiuskapelle in Dokkum.
Er wurde um 755 in Dokkum ermordet.
St. Martinskirche (ca. 1420 errichtet) in Franeker, die auch als Ausstellungsraum genutzt wird.
Literatur:
Weidemann, Sigi: Holland, Köln 2000 (DuMont).
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I love Liguria! Ich liebe dieses Fleckchen Erde einfach, und das schon seit vielen Jahren. Es zieht mich immer wieder dorthin und es gibt immer noch so viel zu entdecken: traumhafte Wanderpfade oberhalb vom Meer, alte, pittoreske, kunterbunte Dörfer am Meer, das Hinterland mit fröhlichen sagre, die Hafenstadt Genova, Felsen- und Sandstrände und -buchten, aufwendig gebaute Weinterrassen auf den Hügeln über dem türkisblauen Meer, aperitivi unter Palmen, das originale pesto genovese, focaccia in allen nur erdenklichen Variationen, ein Meisterfeuerwerk über dem Meer… Ich finde die Kombination aus Bergen und Meer einfach perfekt: zuerst eine Wanderung mit Meerblick und danach ins erfrischende Meerwasser hüpfen!
Bei meinem letzten Besuch hatte ich eine besondere Begegnung mit einer alten Dame, die in Chiavari auf dem Weg zum Bahnhof vor mir gestürzt ist. Ich durfte ihr wieder hoch helfen und konnte sie mit ihrem Koffer zum Bahnhof begleiten. Wir haben ziemlich bald festgestellt, dass wir beide keine Einheimischen sind. Sie kommt aus Chile, genauer gesagt Santiago de Chile. Ihr Mann, der bereits 30 Jahre tot ist, kam aus Ligurien und sie war auf Besuch bei seinen Verwandten. Als wir auf ihren Zug warteten, erzählte sie mir, dass sie mit ihrem Mann in Peru lebte und arbeitete. Eines Abends kam er einfach nicht wieder nach Hause. Sie engagierte sogar Privatdetektive, um ihn ausfindig zu machen. Doch das half nichts. Zu der Zeit herrschte Terrorismus in Peru und sie ist sich sicher, dass ihr Mann Terroristen zum Opfer gefallen ist. Seine Leiche wurde nie gefunden. Sie zog zu ihrem Bruder in ihre Heimat Chile, wo sie seither mit seiner Familie lebt. Seine Kinder und Enkel sind auch ihre, sagt sie. Eigene Kinder hat sie mit ihrem Mann nie bekommen. Trotz ihrer traurigen Geschichte wirkte sie überhaupt nicht traurig oder verbittert, sondern zufrieden – eine Frau mit einem großen Herzen. Sie engagiert sich auch ehrenamtlich für Kinder und Senioren. Soziales Engagement, spenden und die Liebe nennt sie als zentrale Werte in ihrem Leben. Materieller Besitz sei dagegen unwichtig. Ich finde ihre Geschichte sehr inspirierend.
Falls ihr Fragen habt zu den Orten, die hier zu sehen sind, schreibt mir einfach. Nun lasst euch mitnehmen auf eine kleine fotografische Reise nach Ligurien.
Alles Liebe,
Luisa
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