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Über kostbare Reise-Erinnerungen
Zu meinen schönsten Erinnerungen gehören Reise-Erinnerungen. Seit ich denken kann, bin ich auf Reisen. Das ganze Leben ist eine Reise. Meine Eltern reisen beide sehr gerne, und auch mein Bruder. Gibt es so etwas wie ein Reise-Gen? Falls es so etwas gibt, dann besitzen wir es. Es war mir schon immer wichtiger als Shoppen. Ich würde auf jeden Fall viel lieber wegfahren, als das Geld in Kleidung zu stecken. Ich lerne mich selbst und andere auf Reisen immer wieder neu kennen, ich entdecke und lerne gerne Neues und verwahre wertvolle Erinnerungen nicht nur auf Fotos. Nachdem ich meinen Blog noch nicht hatte, als ich in Dänemark für ein halbes Jahr während meines Studiums war, teile ich einen Beitrag zu Kopenhagen aus meinem Reiseschatz. Für mich hat es keine Bedeutung, ob eine schöne Erfahrung zehn Jahre oder eine Woche zurückliegt. Es geht darum, was sie für mich persönlich bedeutet und ob ich gerne daran zurückdenke.
Dänemarks Hygge-Hauptstadt an der skandinavischen Ostsee
Ich war in Kopenhagen zum ersten Mal Couchsurfen. Heute wäre das glaube ich nicht mehr so gut möglich, da die Couchsurfing Community von AirBnB größtenteils geschluckt wurde. Das ist zumindest mein Eindruck. Auf jeden Fall war es eine tolle Erfahrung. Wir waren in einem alten Haus in Kopenhagen unter dem Dach untergebracht. Von der Wohnung des dänisch-italienischen Pärchens ging eine Treppe in das oberste Stockwerk, das ein einziger großer Raum war, sehr kuschelig beziehungsweise hygge mit viel Holz, warmen Decken auf den Sofas und schöner Beleuchtung. Das Wort „hygge“ beziehungsweise „hyggelig“ ging in den letzten Jahren in den deutschen, und wohl auch in den englischen, Sprachgebrauch über. Das hat mit Sicherheit auch etwas mit den vielen internationalen Studierenden in Dänemark zu tun, denen gleich bei der universitären Einführungsveranstaltung erklärt wird, dass dieses Wort das dänische Lebensgefühl gut beschreibt und ein ausschlaggebender Grund für die Zufriedenheit der Dänen ist. Schließlich gelten sie als eines der glücklichsten Kulturen der Welt. Diese Fähigkeit der Dänen, es sich auch bei eisigen Temperaturen, teils wenig Sonne und starkem Wind gemütlich zu machen, zum Beispiel mit Kerzen, verschiedenen Lampenschirmen und schönem Design, trägt wohl auch mit zu ihrem Glücklichsein bei.
Es war Winter und kalt in der Stadt, sodass ich froh war über die Kuscheldecken. Unsere Gastgeberin machte jeden Morgen leckere Pancakes mit allen möglichen Toppings. Für den Tag hatte sie die besten Tipps parat für die Stadt. Ich war in der Hafenstadt mit ein paar internationalen Studienfreunden aus Frankreich und den USA während meines Auslandsaufenthalts in Dänemark. Es war ein perfekter Mix aus Museumsbesuch, Gesprächen mit Einheimischen, Stadtbummel mit so manchen Sehenswürdigkeiten und gemütlichen Cafés, Restaurants und Bars. Wir haben das beste gemacht aus unseren Tagen und wurden beschenkt von nicht planbaren schönen Momenten, wie einem Straßenkonzert einer Indie-Band. Die Gespräche mit Menschen aus verschiedenen Kulturen, die erfrischend andere Architektur und Atmosphäre finde ich inspirierend und speichere ich in meinem Erinnerungsschatz.
Meet the Prince?! Eine royale Zeit-Reise
Das Stadtbild Kopenhagens ist geprägt von der dänischen Monarchie, die schon viele Jahrhunderte alt ist und zu den ältesten der Welt gehört. Ich finde es in diesem Zusammenhang auch passend, dass die Währung in Dänemark „dänische Krone“ heißt. ;) Vor dem Schloss Amalienborg, dem Wohnsitz der haben wir auch mittags die Wachablösung der königlichen Garde miterleben können. Sie wurden begleitet von Musik- und Tambourkorps. Das war schon beeindruckend und ein wenig furchteinflößend mit den Waffen, die die Männer trugen.
Eines Abends in einer Bar namens Drunken Flamingo im Zentrum der Hafenstadt erzählt uns ein wohl angeheiterter Däne, dass er ein dänischer Prinz sei. Diese Geschichte habe ich nicht vergessen. Sie bringt mich heute noch zum Schmunzeln. Ich wollte ihm kurzzeitig glauben, weil es einfach zu witzig gewesen wäre! Hier wird offensichtlich, dass ich nicht die Bunte und Gala lese, um up-to-date zu sein bezüglich der europäischen Königsfamilien und Adeligen. :) Für mich als Deutsch-Italienerin sind Königshäuser im „eigenen Land“ schließlich nichts modernes und gegenwärtiges, sondern gehören vergangenen Zeiten an, die wie im Märchen mit den Satz „Es war einmal…“ beginnen.
Tabourcorps
Dänisches Design
Königliche Garde vor Schloss Amalienborg
Wachablösung der königlichen Garde
Schloss Amailienburg der dänischen Königsfamilie in Kopenhagen
Zur Ausnahme ein Bild von mir (danke an Melissa) im dänischen Nationalmuseum. Natürlich mit zwei Kameras beim Fotografieren. ;)
Dänisches Filminstitut
Der perfekte Slogan für dänisches Design.
Einfach mit LIEBE gemacht.
Det Kongelige Teater – das dänisches Staatstheater bei Nacht.
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Erinnerung an den Abschied von Soni Unterreithmeier von SOLWODI Augsburg e.V.
Liebe Frauen und Männer,
ich wünsche heute allen einen schönen Weltfrauentag! Ich nehme den heutigen Tag als Anlass, mich zu erinnern und möchte diese Erinnerung auf meinem Blog teilen. Letztes Jahr am 10.10.2018 wurde sehr würdevoll der Abschied von Soni Unterreithmeier, der ehemaligen Leiterin von SOLWODI Augsburg e.V., gefeiert. SOLWODI steht für SOlidarity With WOmen in DIstress – Solidarität mit Frauen in Not. Die Verabschiedung fand im prunkvollen Rokokosaal der Regierung von Schwaben in Augsburg statt. Unterreithmeier hat meine Heimatstadt Augsburg stark geprägt in ihrer Lobbyarbeit für Frauen, ihrem unermüdlichen Einsatz gegen eine Ausbeutung von und Gewalt gegen Migrantinnen in der Prostitution und im häuslichen Kontext. Ich finde es so bewundernswert, wie sie es geschafft hat, in den dunkelsten Ecken der Stadt ein Licht zu sein, und sich selbst ihr Strahlen und ihre Herzlichkeit immer bewahrt hat!
Ich blicke mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf diesen Tag zurück. Soni ist ein Vorbild für mich, sie ist stark, weise, intelligent, bescheiden, dankbar und verfügt über äußere und, noch viel wichtiger, innere Schönheit. Sie ist mütterlich und kämpferisch zugleich. Sie steht auf gegen Ungerechtigkeit. Ich durfte im Rahmen meines Studiums drei Interviews mit ihr führen und habe sie zeitweise als engagierte Leiterin auch bei Treffen von Solwodi im ehrenamtlichen Kontext erlebt. Sie ist ein Mensch, der ermutigt, der auch jüngeren Frauen und Männern Mut macht, dass der Einsatz für Gerechtigkeit wichtig und nicht vergebens ist. Gestern war ich beim Frauenempfang im Goldenen Saal. Dort wurden alle anwesenden Frauen von den Rednerinnen ermutigt, politisch aktiv zu werden und aufzustehen gegen Ungerechtigkeiten. Ich bin sehr dankbar, Soni kennen zu dürfen und auch dafür, dass ich die Erinnerungen an diesen besonderen Tag mit meiner Kamera festhalten durfte. Nun lasse ich das folgende Gedicht „Bitte sei einfach ein Mensch …“ und die weiteren Fotos sprechen:
Ein Abschiedsgedicht.
Soni Unterreithmeier, Gründerin und ehemalige Leiterin von Solwodi Augsburg.
Regierung von Schwaben Augsburg.
Soni Unterreithmeier mit Sr. Lea Ackermann, der Gründerin von Solwodi e.V. und der Trägerin des Augsburger Friedenspreises 2014.
Die Poetry Slammerin Kerstin Neuhaus hatte mit einem beeindruckenden Gedicht über Menschenhandel die ZuhörerInnen wachgerüttelt.
Nach einer Rede von Helmut Sporer, Leiter des Kommissariats 1 der Polizei Augsburgs, erhält sie von der Polizei einen Bären. Sie sei wie eine Kollegin von ihnen.
Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Augsburg, Barbara Emrich, und Soni Unterreithmeier.
Das Team von Solwodi Augsburg mit Ehrenamtlichen und Sr. Lea Ackermann
Linda Greiter, die neue Leiterin von Solwodi Augsburg, mit Unterreithmeier.
Links zu weiterführenden Beiträgen über Soni Unterreithmeiers Einsatz und ihren Abschied:
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