Luisa Possi Fotografie » Blog

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Kürzlich habe ich ein Fotoshooting größtenteils in meinem Homestudio durchgeführt, und am Ende habe ich die Kundin auch nach draußen gebeten, obwohl es noch etwas frisch war… Leider trifft das Sprichwort „Wer schön sein will, muss leiden“ gerade in der (Mode-)Fotografie recht häufig zu. ;) Das einigermaßen gute Wetter wollte genutzt werden, denn Modefotos on location wirken gleich viel aufregender bei einer stimmigen Auswahl! Ich mache mich immer vorab auf die Suche nach passenden „Hintergründen“ in der Umgebung, die für das Shooting mit den Kunden geplant wurde und mache auch meistens ein paar Schnappschüsse davon. Wenn ich mit den Kunden vor Ort bin, liebe ich es, eine Strecke zu haben, auf der man gut bei einem kleinen Spaziergang fotografieren kann. So haben wir viele verschiedene Fotos, allein durch die schnellen Ortswechsel, die auch zu neuen Ideen, Stimmungen und Posen einladen und jeweils eine ganz eigene Atmosphäre haben. Und nun viel Spaß beim Ansehen! :)

„Fashion is about something that comes from within you.“
Ralph Lauren

Was bedeutet für euch kreativ sein? Wahrscheinlich trägt jeder Mensch eine etwas andere Definition von Kreativität in sich. Für mich liegt die Betonung vor allem auf dem SEIN. Krampfhafte Versuche führen wohl oft auch zu Krampf. ;) Muse haben, die Welt etwas auf den Kopf stellen, verschiedene Blickwinkel einnehmen, im Kopf und mit der Kamera, das führt bei mir zu Kreativität. Doch das muss ich mir nicht bewusst vornehmen, denn das ist bei mir eine Lebenseinstellung, vor allem im Umgang als Fotografin, aber auch als Ethnologin. Mir selbst zu erlauben, anders zu denken und zu handeln, neue Horizonte zu erlangen, die Ideen Wellen schlagen lassen, der Kreativität freien Lauf lassen, Emotionen zulassen und in Bilder fassen, meine Umgebung zu mir sprechen lassen und in ihr Inspiration finden, sie zu Wort kommen lassen. Und dann in all den Ideen und Eindrücken den (Kamera)Fokus auf das für mich Wesentliche richten. Was inspiriert euch?

Eine Zeit lang dachte ich, es ist etwas falsch an mir, weil ich nicht genauso rational denke wie einem das vor allem in der Schule nahe gelegt wird. Es braucht jedoch nicht nur rationale Denker, sondern auch intuitive, kreative und vielseitige Denker und Macher, die es auch weit bringen können, jedoch oft nicht in ein Schema F passen. Ein ganz prominenter dieser Sorte war Albert Einstein, der mir mit seinen Zitaten schon so viel Mut gemacht hat, zu meiner eigenen Art zu stehen:

“I never made one of my discoveries through the process of rational thinking.”
― Albert Einstein

Die Bilder auf einem kleinen Trip nach Dornbirn und an den Bodensee entstanden, als ich nicht nach speziellen Motiven gesucht habe, sondern „im Flow“ fotografiert habe, ohne ein bestimmtes Konzept. Ich habe mich treiben lassen. Diese Kameraentdeckungstouren machen zwischendurch sehr viel Spaß und beflügeln (das kann man wohl auch auf den Bildern, die mein Mann von mir geschossen hat, sehen ;)). Und vor allem trainiert es das Sehen und Kreativ-Sein!

Herzliche Einladung an alle, die nicht zur Vernissage kommen konnten, sich die Ausstellung im Bukowina-Institut Augsburg bis Mitte Juni 2018 anzusehen:

Öffnungszeiten des Bukowina-Instituts: Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr, Freitag von 9 bis 14 Uhr.

Der Eintritt ist frei.

Adresse: Alter Postweg 97A, Augsburg, 2. Stock über medaktiv.

 

Weitere Informationen:

http://bukowina.phil.uni-augsburg.de/vernissage-18-01-2018-lemberg-und-czernowitz-fotos-zweier-ukrainischer-staedte-im-einstigen-multikulturellen-jiddisch-land/

http://a3kultur.de/termine/bukowina-institut/lemberg-und-czernowitz-zwei-ukrainische-staedte-im-einstigen-4

Veranstaltung auf Facebook: https://www.facebook.com/events/324163437991713/

Reiseführer zur Exkursion: https://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/volkskunde/Exkursionen/Ukraine/index.html

Ausstellung „Lemberg und Czernowitz“ – Vernissage 18.01.2018

Rovereto trägt wie Augsburg den Titel Friedensstadt bzw. città della pace. Die norditalienische Stadt wurde vor allem im Ersten Weltkrieg sehr in Mitleidenschaft gezogen. Wohl aus diesem Grund ist in dem Trentiner Städtchen mit heute ca. 35.000 Einwohnern das Wort guerra (Krieg) immer wieder zu lesen. Das größte Kriegsmuseum (Museo Storico Italiano della Guerra) Italiens liegt auch hier. Die Stadt war eine Zeit lang österreichisch, bayerisch und napoleonisch geprägt, bis sie wieder italienisch wurde. Das bemerkt man auch an der Architektur. Am Abend ertönt das Läuten der „Maria Dolens“, einer Glocke, die 1924 aus geschmolzenen Kanonen von ehemals sich gegeneinander im Krieg bekämpfender Parteien gegossen wurde.

Ein sehr beeindruckendes, modernes Kunstmuseum ist hier auch beheimatet, das MART (Museo di arte moderna e contemporanea di Trento e Rovereto). Und sogar zu Mozart hat Rovereto Verbindungen. Nicht umsonst ist Rovereto die Kulturhauptstadt des Trentinos. Ein Kleinod, wie ich befunden habe, das noch dazu das nördliche Tor zum Gardasee ist.

Ich war hier ohne meine Spiegelreflexkamera unterwegs, d. h. die Fotos sind alle mit meiner kleinen Digicam entstanden. Das hatte ich versprochen, weil ich nur so kurz dort war. Doch vor Ort habe ich es einfach nicht lassen können – wen wundert’s?! – und habe doch einige Fotos geschossen. Ich finde, die Bilder können sich trotz Kamera im wahrsten Sinne des Wortes blicken lassen. Aus meiner Sicht bäckt sowieso nicht wirklich die Kamera den Fotografen, auch wenn mich meine Nikon noch viel mehr & qualitativ hochwertiger fotografieren lässt… ;)

Rovereto ist auf jeden Fall einen Besuch wert, und ich war bestimmt nicht das letzte Mal dort.

Dieses tolle Brautpaar durfte ich an ihrem großen Tag begleiten. Ein paar Wochen vor der Hochzeit bin ich in ihr kleines Städtchen gefahren, das so viele schnuckelige und romantische Ecken für uns bereit hielt. Ihre Hochzeit war an einem sonnigen Tag. Das perfekte Hochzeitswetter: nicht zu kalt und nicht zu warm. Und Angelina und Klaus waren super süß miteinander. Ich habe hinter der Linse richtig spüren können, wie diese beiden Turteltauben sich mega freuen über ihren großen Schritt, Ja zueinander zu sagen! Was ich an den beiden echt bewundere, ist ihre Ausgeglichenheit trotz all der Aufregung, die in der Regel ganz natürlich mit von der Partie ist am Hochzeitstag, aber auch in der Vorbereitung. Das ist etwas, worin sie vielen Paaren ein Vorbild sein können: Es kann immer mal etwas schief gehen, im Leben und somit auch auf einer Hochzeit. Das ist wohl nicht verwunderlich. Wer kennt einen Hollywood Film ohne Drama?! ;) Doch die Frage ist, wie man damit umgeht, und mit einer guten Portion Gelassenheit, Humor und Zuversicht ist man in jedem Fall gut beraten! :) Das soll aber nicht heißen, dass auf dieser Hochzeit etwas schief lief, denn: die beiden waren ja wie gesagt gelassen und bestens gelaunt, trotz einem gewissen Lampenfieber! Ich wünsche dem schönen, frischgebackenen Ehepaar Angelina & Klaus das Allerbeste für ihre gemeinsame Reise, einem der wohl größten Abenteuer, die es gibt.

Liebe ist …
wenn man aneinander wächst.
wenn man die eigene Wirkung im anderen beachtet.
wenn man sein Repertoire erweitern kann.
wenn man den anderen nicht für die eigenen Gefühle verantwortlich macht.
wenn man gelassen miteinander umgeht.
wenn man gerne miteinander fühlt.
wenn man das Ja zum Leben gemeinsam ausdrückt.
wenn man sich beim anderen nicht verliert, sondern vervollständigt.
wenn man einander Raum lässt.

Rolf Arnold

M o r e   i n f o