Dieses Städtchen im Etschtal der Region Trentino-Südtirol ist klein aber fein! Ungefähr 40.000 Seelen bewohnen Rovereto, das eine halbe Autostunde vom Gardasee entfernt liegt, machte sich in der Vergangenheit mit seiner Seidenmanufaktur einen Namen. Während dem Ersten Weltkrieg fanden in der Stadt heftige Kämpfe zwischen Österreich und Italien statt. Es kämpften dort Italiener, Österreicher, Deutsche, Polen, Ungarn, Kroaten, Serben, Bosnier, Slowenen, Tschechen, Engländer und Franzosen. Ihnen ist auch die Friedensglocke gewidmet in den Hügeln mit Blick auf Rovereto, die jeden Tag bei Sonnenuntergang 100 Mal schlägt. Die Glocke Maria Dolens steht für den nach dem Weltkrieg errungenen Frieden. 1924 wurde sie aus den Bronze-Kanonen aller Nationen, die am Krieg beteiligt waren, gegossen. Bei der Friedensglocke finden immer wieder Gedenkfeiern statt. Wer mehr dazu erfahren möchte, kann hier einen wunderbaren Artikel mit Fotos zur Friedensglocke von der Kosmopoetin lesen.
Das ist sogar schon mein zweiter Blogbeitrag über Rovereto, so sehr gefällt es mir dort. Eine ganz wunderbare Besonderheit ist das MART – Museum für moderne und zeitgenössische Kunst von Trient und Rovereto. Es gehört zu einem der bedeutendsten Museen in Italien und sogar in ganz Europa. Obwohl ich nur ein Wochende dort war, musste ich unbedingt dort hin. Zu sehen gibt es dort unter anderem futuristische und abstrakte Kunstwerke. Allein die Architektur macht einen Besuch lohnenswert. Der Schweizer Architekt Mario Botta realisierte den Museumsbau, der 2002 eröffnet wurde. Ich hab ein paar meiner Lieblingsbilder aus dem Museum eingefügt. Auch wenn ihr das MART nicht besuchen solltet, es lohnt sich auf jeden Fall, allein durch die Gässchen der Altstadt zu schlendern, ein Spaziergang am super klaren Wasser des Flüsschens Leno, eine Wanderung hinauf auf die Hügel und Berge um Rovereto und natürlich gut zu schlemmen, z.B. bei der Trattoria Da Christian. Allerdings darf ich darauf hinweisen, dass es am Sonntag äußert schwierig ist, ein offenes Lokal zu finden. Und wenn eines offen hat, dann ist es überfüllt. Nun viel Spaß mit den Fotos!
Zu meinen schönsten Erinnerungen gehören Reise-Erinnerungen. Seit ich denken kann, bin ich auf Reisen. Das ganze Leben ist eine Reise. Meine Eltern reisen beide sehr gerne, und auch mein Bruder. Gibt es so etwas wie ein Reise-Gen? Falls es so etwas gibt, dann besitzen wir es. Es war mir schon immer wichtiger als Shoppen. Ich würde auf jeden Fall viel lieber wegfahren, als das Geld in Kleidung zu stecken. Ich lerne mich selbst und andere auf Reisen immer wieder neu kennen, ich entdecke und lerne gerne Neues und verwahre wertvolle Erinnerungen nicht nur auf Fotos. Nachdem ich meinen Blog noch nicht hatte, als ich in Dänemark für ein halbes Jahr während meines Studiums war, teile ich einen Beitrag zu Kopenhagen aus meinem Reiseschatz. Für mich hat es keine Bedeutung, ob eine schöne Erfahrung zehn Jahre oder eine Woche zurückliegt. Es geht darum, was sie für mich persönlich bedeutet und ob ich gerne daran zurückdenke.
Dänemarks Hygge-Hauptstadt an der skandinavischen Ostsee
Ich war in Kopenhagen zum ersten Mal Couchsurfen. Heute wäre das glaube ich nicht mehr so gut möglich, da die Couchsurfing Community von AirBnB größtenteils geschluckt wurde. Das ist zumindest mein Eindruck. Auf jeden Fall war es eine tolle Erfahrung. Wir waren in einem alten Haus in Kopenhagen unter dem Dach untergebracht. Von der Wohnung des dänisch-italienischen Pärchens ging eine Treppe in das oberste Stockwerk, das ein einziger großer Raum war, sehr kuschelig beziehungsweise hygge mit viel Holz, warmen Decken auf den Sofas und schöner Beleuchtung. Das Wort „hygge“ beziehungsweise „hyggelig“ ging in den letzten Jahren in den deutschen, und wohl auch in den englischen, Sprachgebrauch über. Das hat mit Sicherheit auch etwas mit den vielen internationalen Studierenden in Dänemark zu tun, denen gleich bei der universitären Einführungsveranstaltung erklärt wird, dass dieses Wort das dänische Lebensgefühl gut beschreibt und ein ausschlaggebender Grund für die Zufriedenheit der Dänen ist. Schließlich gelten sie als eines der glücklichsten Kulturen der Welt. Diese Fähigkeit der Dänen, es sich auch bei eisigen Temperaturen, teils wenig Sonne und starkem Wind gemütlich zu machen, zum Beispiel mit Kerzen, verschiedenen Lampenschirmen und schönem Design, trägt wohl auch mit zu ihrem Glücklichsein bei.
Es war Winter und kalt in der Stadt, sodass ich froh war über die Kuscheldecken. Unsere Gastgeberin machte jeden Morgen leckere Pancakes mit allen möglichen Toppings. Für den Tag hatte sie die besten Tipps parat für die Stadt. Ich war in der Hafenstadt mit ein paar internationalen Studienfreunden aus Frankreich und den USA während meines Auslandsaufenthalts in Dänemark. Es war ein perfekter Mix aus Museumsbesuch, Gesprächen mit Einheimischen, Stadtbummel mit so manchen Sehenswürdigkeiten und gemütlichen Cafés, Restaurants und Bars. Wir haben das beste gemacht aus unseren Tagen und wurden beschenkt von nicht planbaren schönen Momenten, wie einem Straßenkonzert einer Indie-Band. Die Gespräche mit Menschen aus verschiedenen Kulturen, die erfrischend andere Architektur und Atmosphäre finde ich inspirierend und speichere ich in meinem Erinnerungsschatz.
Meet the Prince?! Eine royale Zeit-Reise
Das Stadtbild Kopenhagens ist geprägt von der dänischen Monarchie, die schon viele Jahrhunderte alt ist und zu den ältesten der Welt gehört. Ich finde es in diesem Zusammenhang auch passend, dass die Währung in Dänemark „dänische Krone“ heißt. ;) Vor dem Schloss Amalienborg, dem Wohnsitz der haben wir auch mittags die Wachablösung der königlichen Garde miterleben können. Sie wurden begleitet von Musik- und Tambourkorps. Das war schon beeindruckend und ein wenig furchteinflößend mit den Waffen, die die Männer trugen.
Eines Abends in einer Bar namens Drunken Flamingo im Zentrum der Hafenstadt erzählt uns ein wohl angeheiterter Däne, dass er ein dänischer Prinz sei. Diese Geschichte habe ich nicht vergessen. Sie bringt mich heute noch zum Schmunzeln. Ich wollte ihm kurzzeitig glauben, weil es einfach zu witzig gewesen wäre! Hier wird offensichtlich, dass ich nicht die Bunte und Gala lese, um up-to-date zu sein bezüglich der europäischen Königsfamilien und Adeligen. :) Für mich als Deutsch-Italienerin sind Königshäuser im „eigenen Land“ schließlich nichts modernes und gegenwärtiges, sondern gehören vergangenen Zeiten an, die wie im Märchen mit den Satz „Es war einmal…“ beginnen.
Tabourcorps
Dänisches Design
Königliche Garde vor Schloss Amalienborg
Wachablösung der königlichen Garde
Schloss Amailienburg der dänischen Königsfamilie in Kopenhagen
Zur Ausnahme ein Bild von mir (danke an Melissa) im dänischen Nationalmuseum. Natürlich mit zwei Kameras beim Fotografieren. ;)
Dänisches Filminstitut
Der perfekte Slogan für dänisches Design.
Einfach mit LIEBE gemacht.
Det Kongelige Teater – das dänisches Staatstheater bei Nacht.
Wenn eine Tür sich schließt, öffnet sich eine andere. Mögest Du in einen Raum voller Freude, Glück und Gesundheit treten! Die allerbesten Neujahrsgrüße von Luisa
Falls ihr euch fragt, wie ihr eure Bilder für eine Ausstellung oder für ein besonderes Schmuckstück in eurem Home-sweet-Home vergrößern lassen könnt, habe ich ein neues Angebot von Saal-Digital, dem Labor meiner Wahl, ausprobiert: Der GalleryPrint verbindet meine beiden Lieblingsoberflächen, Plexiglas und Alu-Dibond, auf wundervolle Weise miteinander.
Der GalleryPrint hat einen wunderschönen Glanz. Das Gesamterscheinungsbild wirkt sehr hochwertig und edel, mit einer guten Tiefenwirkung. Der Name verspricht nicht zu viel: Das ist wirklich ein Bild, das man sich sehr gut in einer Galerie vorstellen kann!
Das Bild selbst habe ich in Mailand an der Darsena aufgenommen. Das wunderschöne Viertel, das vor allem abends sehr beliebt ist, führt an dem Kanal Darsena entlang und ist von alten, herrschaftlichen Häusern umrahmt. Im Erdgeschoss vieler dieser Gebäude befinden sich Restaurants, Bars, Geschäfte mit Kunsthandwerk, Boutiquen und Galerien. Eines dieser Geschäfte hat Schaufenster, durch das man den Besitzer unter einem Spiegel sitzen sah, sodass ich Personen um mich herum vor dem Schaufenster und mich selbst in dem Spiegel fokussierte. Doch in dem Spiegel und dem Schaufenster spiegelten sich noch vieles mehr. Was könnt ihr alles erkennen? Es ist ein Bild der Sorte, die ich so gerne kreiere bzw. die mir geschenkt werde und womit ich Betrachter so gerne auf eine Suche schicke. Ich liebe diese vielen verschiedenen Ebenen dieses Fotos. Wie viele Ebenen könnt ihr erkennen? Was seht ihr?
Sehr passend zu den verschiedenen Ebenen des Bildes besteht nun auch der Bildträger der Druckerei Saal-Digital aus mehreren Ebenen. Besser hätte dieses Bild wohl nicht gedruckt werden können! Und hier zum Schluss noch das „Original“! :)
Hier sind ein paar Fotoimpressionen von den Vorbereitungen der Ausstellungseröffnung und der Vernissage meiner Fotoausstellung im Bukowina-Institut Augsburg, die eine Mitarbeiterin des Instituts dankenswerterweise gemacht hat. Die Fotos zeigen Freundinnen (die auch im Bukowina-Institut arbeiten), meinen Mann und mich beim Einrahmen, und das Rahmenprogramm mit Musikern, Rednern, Mitarbeiter und Gästen der Vernissage.
Es war wirklich der Hammer, wie viele Gäste gekommen sind. An dem Tag war es sehr stürmisch mit starkem Regen, es sind sogar die Züge von und nach München und Ulm abends und nachts ausgefallen. Und doch habe es über 100 Gäste zur Vernissage geschafft, viel mehr, als ich auch bei gutem Wetter erwartet hätte. Einige Leute standen sogar oder saßen auf Tischen! ;) Es war ein rundum gelungener Abend, wie mir auch viele Gäste rückgemeldet haben. Das Rahmenprogramm war sehr vielseitig, was mir in der Organisation, in der mir von Frau Prof. Röger, der Institutsleitung, viel Freiheit gelassen wurde, sehr wichtig war. Ich wollte nicht, dass sich die BesucherInnen langweilten bei langen Reden. Und so lag mir Musik am Herzen und mehrere Personen, die verschiedene Einblicke in die Exkursion, die Ausstellungsvorbereitung und die beiden Städte Lviv bzw. Lemberg und Czernivtsi bzw. Czernowitz geben. Bei der Musik viel meine erste Wahl auf das Augsburger Ensemble Feygele (Jiddisch: Vögelchen), da ich jüdische Klezmermusik seit meiner Jugend sehr mag (ich spiele Klarinette und bin ein Fan von Giora Feidmann). Außerdem passt die Musik im Allgemeinen gut zu Osteuropa, da auch viele Juden vor dem Zweiten Weltkrieg in Osteuropa lebten, und gerade auch in den beiden Städten, um die sich die Ausstellung dreht, ein großer Anteil der Bevölkerung jüdisch war. Feygele hat uns wirklich verzaubert mit einem vielseitigen Repertoire an Stücken. Die Fotos zeigen zum Teil Spuren jüdischer Geschichte, doch die Themen der Exkursion waren noch viel facettenreicher, sodass ich die Vielfalt der beiden Städte und ihrer Geschichte & Gegenwart teilweise wiederspiegeln wollte in der Bildauswahl. Und das wurde auch im Rahmenprogramm deutlich, bei dem ich auch die beiden Professoren, die Leiterin des Bukowina-Instituts Frau Röger, und Herrn Kronenbitter (Lehrstuhl Europäische Ethnologie/Volkskunde), mein Chef, bat, auf der Vernissage etwas zur Exkursion, die beide organisierten, zu sagen. Ferner fragte ich drei Teilnehmer der Exkursion, darunter ein ukrainischer Student und eine russische und siebenbürgische Studentin, ob sie sich von einer Freundin und Ethnologie-Studentin, die Interviewerfahrung hat, vor dem Publikum zur Exkursion und ihren Eindrücken interviewen lassen würden, und alle sagten zu! :D So war es ein wirklich sehr abwechslungsreicher Abend, passend zu den Fotografien und den wunderbaren Städten, die ich euch echt wärmstens ans Herz legen kann!! Sie sind definitiv eine Reise wert. Und falls ihr erst mal nicht in die Ukraine reisen könnt (natürlich auch, falls ihr bald dorthin reist ^^), seid ihr herzlich eingeladen, ins Bukowina-Institut Augsburg zu kommen und euch die Fotos anzusehen! Wenn ihr bis ans Ende der Seite scrollt, kommen die Infos zur Ausstellung mit Adresse & Öffnungszeiten. :)
Weitere Informationen gibt es hier auf meinem Blog. :)